Am 30. Dezember 2018 haben wir unsere beiden Weggefährten wiedergetroffen und sind gemeinsam nach Alexandra auf einen Campingplatz gefahren, der uns sogar noch mehr als der in Lumsden versprechen sollte – dafür allerdings auch eine Gebühr von 15$ p.P./Nacht verlangt. Wir hatten neben Duschen, Waschmaschinen, einer großen Küche und sogar einem Grillplatz auch noch einen Pool.
Auf dem Campingplatz haben wir glücklicherweise gerade so noch einen Platz bekommen, obwohl er über Silvester komplett ausgebucht war: wir durften hinter dem Zaun auf der Weide stehen und mussten sogar nur zehn statt 15$ p.P./Nacht zahlen. Da uns die Rezeptionistin nicht im System registriert hatte, hätten wir sogar ohne zu bezahlen abhauen können. Wir haben uns aber entschieden, ehrlicherweise zu zahlen und durften zum Dank dann sogar anstelle des Wochenpreises von 70$ pro Person (was bei uns 140$ entsprechen würde) nur für eine Person zahlen.
Am Silvesterabend haben wir den Grillplatz genutzt und uns lecker Burger mit Nudelsalat gemacht.
Schnell mussten wir zu unserem Bedauern feststellen, dass die Öffnungszeiten des Pools (11am – 9pm) strikt überwacht werden und man leider nicht in der Silvesternacht um 3 Uhr morgens baden gehen kann… 🤷♂️ Nichtsdestotrotz hatten wir eine sehr gelungene Silvesterfeier auf unserem Campingplatz, obwohl wir, nicht wie zunächst geplant, den nahegelegenen Club nicht besucht haben.
Auf dem Campingplatz in Alexandra verbrachten wir ein paar sehr schöne Sommertage und lernten die Stadt immer besser kennen. So badeten wir im Clutha River, waren einige Male bei The Warehouse und gingen sogar an einem Tag ins Kino – in einen der schlechtesten Filme die wir je gesehen haben. 😄
Die Badestelle am Clutha River zeichnet sich vor allem durch viele Stellen, an denen man sich von den knarzenden Bäumen schwingen kann, aus. Allerdings war das Baden im Pool auf dem Campingplatz allein wegen der Wassertemperatur doch deutlich angenehmer. In dem kleinen Becken hatten Trizzl und Luca die Gelegenheit, ihr Können im Eins-gegen-Eins-Torwart-Duell zu messen. Wobei man hier angesichts Trizzls Fähigkeiten kaum von einem „Kräftemessen“ sprechen kann… Egal ob Buffon, Casillas, Manuel Neuer oder Oliver Kahn. Jedes dieser „Legendenduelle“ war höchst ansehnlich und durch die immer wieder variierenden Spielgeräte (durch Verlust und Verschleiß) immer spannend.
Dabei hatten Anja und Lea wenigstens auch die Gelegenheit, sich „Mädelsnachmittage“ bei Warehouse oder am Auto zu machen. Und wenn wir nicht getrennt unterwegs waren, konnten wir auch mal zu fünft mit Rah im Pool das gute Wetter genießen.
Am 03.01. hat Lea dann Ida, die sechste im Bunde unserer Silvestertruppe, zurück nach Invercargill gebracht und ist dann wieder zu uns gestoßen. Wir zwei hatten vor, ab sofort irgendwo in der Gegend zu arbeiten, um die Reisekasse etwas aufzufüllen. Wir dachten, dass wir uns als Gruppe jetzt alle aufteilen und jeder seinen eigenen Weg geht. Wie das aber so ist mit Plänen, meinte Rah dann: „Ach, dann komme ich mal mit und gucke mit euch zusammen nach Arbeit und wenn wir nichts finden, gucke ich halt in der Nähe von Invercargill nochmal.“ Da Trizzl noch an Rah gebunden war, weil er bei ihm Auto mitgereist ist, blieben wir alle noch eine Nacht länger zusammen auf dem Campingplatz.
So standen wir am nächsten Morgen alle bei Hinton auf der Matte und fragten nach Arbeit. Also, wie das so ist mit den Plänen: Erst verabschieden wir uns alle voneinander, dann arbeiten wir plötzlich doch alle noch zusammen. Somit mussten wir dann auch unseren Aufenthalt auf dem Campingplatz erstmal um eine weitere Woche verlängern. Dafür sollten wir dann leider nach Ablauf dieser Woche runter von der angrenzenden Wiese und wieder auf den Campingplatz ziehen und somit den Preis von 15$ p.P./Nacht zahlen.
Wie es dann im Arbeitsalltag weiterging und wie es mit unseren Plänen weiter verlief, erzählen wir im nächsten Beitrag. Bis dahin erstmal tschüss und bis demnächst!
Eure Working-Holidayer🌏
Anni & Luca