Mikołajki – Das polnische Paradies

Mikołajki – Das polnische Paradies

Lesedauer: 4 Minuten

- Reiseblog -

Mikołajki ist nicht nur die Heimat von Anjas Vater, sondern bietet auch viele Wasseraktivitäten und eine atemberaubende Natur.

Nach einer langen Zeit, in der das Reisen nicht möglich war, ging es für uns endlich wieder raus aus den eigenen vier Wänden, raus aus Deutschland und ab nach:

Mikołajki – Polen!

Eine knapp 12-stündige Autofahrt und ein leckerer Zwischenstopp in einem polnischen Restaurant trennten uns von Krzysieks Heimat – Mikołajki -, als wir am Sonntag, 19.07., gegen 9 Uhr morgens aufbrachen. Drei Jahre waren wir beide nicht mehr in Polen gewesen. Das letzte Mal hatten wir die Masuren 2017 besucht und dementsprechend viel hat sich auch verändert. Die Uferpromenade am See wurde ausgebaut und durch einen einladenden Holzsteg erweitert.

Nach einem kurzen „Dzień dobry!“ im „Venedig Polens“ ging es weiter zu Wiesia, Anjas Tante bzw. Krzysieks Schwester, wo wir die kommenden 7 Tage verbringen sollten. Dort wurden wir in gewohnt herzlicher Weise empfangen und direkt rundum versorgt.

Unsere möglichst fleischlose Ernährung, die wir uns die letzten Monate angewöhnt haben, konnten wir nur sehr begrenzt fortsetzen. Wiesia meinte, dass sie gar nicht wüsste, was sie ohne Fleisch kochen sollte… In Polen ist es eben üblich, dass ein ordentliches Stück Fleisch auf dem Teller liegt.

Spazieren – Entspannen – Auto reparieren

Die ersten Tage nutzten wir, um die Ruhe zu genießen und etwas abzuschalten. Wir haben ein paar schöne Spaziergänge am See in Ełk gemacht und auch hier einige Veränderungen entdeckt: Dort, wo vor drei Jahren noch ein kleiner Wald mit Trampelpfaden war, zeigte sich uns jetzt ein schöner Badestrand mit Strandduschen und einem kleinen Wohnmobilstellplatz.

Neben den Spaziergängen in der Natur haben wir außerdem die Shopping Mall der Stadt durchstöbert und waren mit Anjas Cousine (oder Krzysieks Nichte) Agata Eis essen.

Am Dienstag haben wir Krzysieks Auto bei der Werkstatt abgegeben, weil zum Beispiel ein Ölwechsel durchgeführt werden sollte. Zu unserer Überraschung bestand die Gefahr, dass das Auto nicht vor Sonntag fertig wird – dem Tag, an dem es zurück gehen sollte. Von nun an hieß es hoffen, dass das Auto rechtzeitig fertig wird, damit wir zu dem Geburtstag von Lucas Opa am Montag wieder zu Hause sind. 

Mikołajki - das Herz der Masuren

Am Mittwoch sind wir wieder zurück nach Mikolajki gefahren. Die Kleinstadt, die sehr vom Tourismus geprägt und dennoch überhaupt nicht überlaufen ist, kann zurecht als das Herz der Masuren bezeichnet werden. Das gesamte Gebiet der Masuren zeichnet sich durch zahllose Seen, Urwälder und sogar Moorlandschaften aus. Mikolajki liegt direkt am gleichnamigen See mit Anbindung zum Śniardwy, dem größten See der ganzen Region. Wer nach Mikolajki reist, kann vor allem eines bewundern: Jetskis, Motor- und Segelboote.

Wir haben vor allem die polnische Küche an diesem Tag genossen. Zuerst ging es in ein Restauracja im Stadtinneren, wo wir allerdings nicht sonderlich zufrieden waren. Daher sind wir direkt im Anschluss in das Port Smaku-Restauracja am Ufer des Sees gegangen, wo eine alte Freundin von Krzysiek arbeitet, die an dem Tag gemeinsam mit uns in Mikolajki unterwegs war. Dieser Besuch war definitiv ein Volltreffer. Das Essen war sehr gut und der ganze Abend wurde von Live-Musik begleitet.

Ab aufs Wasser! – Krutynia und Pisz

Nach den ersten, etwas entspannteren Tagen sollte es nun ein bisschen mehr Action geben: Zunächst ging es nochmal nach Mikołajki, um dort ein bisschen an den Souvenirständen lang zu spazieren und einen Gofry zu essen. Anschließend sind wir in die Stadt Pisz zu Anjas Tante (oder Krzysieks Schwester) Gabi zu fahren – sie hatte nämlich am Donnerstag Geburtstag.

Für den Freitag stand dann eine Kayak-Fahrt auf dem Fluss Krutynia mit Kayaks von AS-Tour auf dem Plan: 13km haben wir in 3,5 Stunden zurückgelegt – den Sonnenbrand gab’s on top.

Die Fahrt durch die wunderschöne Natur der Masuren hat sich sehr gelohnt, anstrengend war es auch nicht, da wir durch die Strömung sehr gut unterstützt wurden. Am Ende mussten wir ein bisschen Gas geben, da Krzysiek den Anruf bekommen hat, dass sein Auto fertig ist und wir es an dem Tag noch abholen können.

Am Samstag wurde Gabis Geburtstag nochmal mit ein paar mehr Verwandten – ihr Sohn war mit Frau und Kindern dabei – am Wasser verbracht. Wir haben uns bei deren Bootshaus getroffen, um dort einen schönen Nachmittag bei herrlichem Wetter zu verbringen. Dort erwartete uns dann ein echtes Highlight (was für Luca zugleich eine kleine Überraschung war): Wir wurden eingeladen, eine 90 PS-Tour auf dem Wasser zu drehen.

Das Beste daran war, als Bogdan (Gabis Mann) die volle Power aus dem Boot herausholte und mit knapp 50 km/h mit uns über das Wasser schoss. Das war ein echter Spaß!

Zeit zum Abschied nehmen...

Den Samstag haben wir dann bei einem Eis am See in Ełk ausklingen lassen, ehe es dann früh ins Bett ging, um für die Fahrt am Sonntag fit zu sein. Am Sonntagmorgen stand dann abschließend noch ein Besuch auf dem Rynek – dem Wochenmarkt – an, wo wir von antiken Uhren über Kleidung, Schmuck und Obst & Gemüse bis hin zu Messern, Werkzeugen und Smartphone-Zubehör alles finden konnten. Gegen 11 Uhr gab es dann in Mikołajki nochmal einen „Abschieds-Gofry“ und damit sollte unsere Woche in den Masuren auch schon wieder enden. Einfach unglaublich, wie schnell die Zeit vergeht…

Unser Gesamteindruck der Region? Einfach traumhaft schön. An jeder Ecke findet man einen See, die Kinder spielen im Wasser und es wirkt, als sei die Zeit stehen geblieben. Das erkennt man einerseits an den Häusern, die wie aus einer anderen Zeit wirken und andererseits an der absolut entspannten Art der Einwohner.

In Mikolajki laufen oft verkleidete Personen herum, die einfach in eine bestimmte Rolle geschlüpft sind. So trifft man auf dem Marktplatz häufig eine alte Dame in sehr auffälliger Kleidung und wir konnten an zwei Tagen „Mr. Bean“ live und in action erleben. Das macht den ganzen Ort noch besonderer!

Während der Reise konnte Luca seine Polnisch-Kenntnisse verbessern, die er sich während der Semesterferien mit einem Lehrbuch angeeignet hat. Anja arbeitet zurzeit an einem kleinen Filmchen zu unserer Reise, den wir dann als „Teil 2“ posten werden. Also seid gespannt!

Bis zum nächsten Mal,

Anni & Luca

P.S.: Wir haben mittlerweile auch nach einem Jahr endlich den zweiten Bali-Beitrag hochgeladen…

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