Birnen-Packing in Motueka und die Golden Bay/ Abel Tasman

Birnen-Packing in Motueka und die Golden Bay/ Abel Tasman

Lesedauer: 6 Minuten

Nachdem wir am vergangenen Sonntag nichts gepostet haben, gibt’s heute endlich wieder neues Material für eure fleißigen Leseraugen!

Am Montag (18.03.) ging es dann für uns endlich wieder zur Arbeit. In diesem kleineren, überschaubareren Packhouse mussten wir in unserer ersten Arbeitswoche Birnen auf ihre Qualität kontrollieren und einpacken oder die fertigen Pakete auf Paletten stapeln. Alles in allem eine recht einfache, aber für den Rücken vor allem aufgrund der recht niedrigen Fließbänder ziemlich anstrengende Arbeit. Bereits am zweiten Tag mussten wir feststellen, dass die Supervisor leider einen guten Umgang mit ihren Mitarbeitern nicht für besonders notwendig halten. Vor allem Anja hat es hart getroffen, sodass sie entschieden hat, nicht weiter für diese Leute zu arbeiten.

In den nächsten Tagen haben wir ganz besonders gemerkt und gelernt, dass man den Leuten, die man liebt und die einem wichtig sind, immer dankbar sein sollte, dass man sie hat und ihnen immer zeigen sollte, wie wichtig sie einem sind. Auch in dieser Hinsicht heißt es wieder: Jeder Tag zählt. Irgendwann ist es zu spät, um einfach mal „danke“ zu sagen. Deshalb sagen wir an dieser Stelle: „Danke!“ an unsere Familien, dafür dass ihr immer hinter uns steht, dass man sich immer darauf verlassen kann, auf ein offenes Ohr zu treffen und dass wir in guten wie in schlechten Zeiten immer zusammenhalten.❤️

Am Sonntag, dem einzig arbeitsfreien Tag der Woche, hatten wir sehr großes Glück mit dem Wetter. Bei 25°C und nur einer einzigen kleinen Wolke am Himmel konnten wir unsere Körper nochmal etwas bräunen und uns im Campingplatz-Pool abkühlen. Gestartet hatte unser Tag mit einem umfangreichen Sonntagsfrühstück. Weiter ging es mittags mit den Resten vom selbstgemachten Cordon Bleu mit Ofenkartoffeln und Gurkensalat. Zwischen den Mahlzeiten ging es natürlich immer wieder zum Pool. 😄

Zu Lucas Freude wurde er, während wir uns am Pool gesonnt hatten, von Niklas, Leon, den Mückes und Nils angerufen und konnte denen auch endlich mal unser Leben am anderen Ende der Welt zeigen.

Cordon Bleu:

Zunächst muss in je ein 250g schweres Hähnchenschnitzel ein Loch geschnitten werden, in das anschließend nach Belieben Käse und Schinken gefüllt wird. Als nächstes wird das Fleisch ordentlich mit Salz und Pfeffer gewürzt und danach in einer Schüssel mit ein-zwei Eiern getränkt. Im Anschluss kommt das Fleisch auf einen mit Paniermehl bestreuten Teller und wird dort ordentlich paniert. Abschließend in einer Pfanne braten, bis es innen nicht mehr rosa ist.

Gurkensalat:

1 Gurke mit einer Reibe in Scheiben schneiden und in eine Schüssel geben. Dort 1 Packung saure Sahne, 1 Löffel Zucker, ein Paar Tropfen Zitronensaft und nach Bedarf Knoblauch hinzufügen und die Schüssel anschließend in den Kühlschrank stellen.

Ofenkartoffeln:

Kartoffeln (Menge nach Bedarf) in dünne Scheiben schneiden und mit Rosmarin, Salz und Pfeffer würzen. Anschließend ein bisschen Olivenöl drüber träufeln und dann für ungefähr eine halbe Stunde im Backofen braten.

Am Montag und Dienstag ging es für Luca nochmal zur Arbeit. Am Montagabend haben wir mit Trizzl als „Abschlussabend“ lange Karten gespielt. Wir gehen aber fest davon aus, dass wir uns sowieso bald irgendwo wiedersehen werden. 😄

Mittwoch ging es dann nach 1,5 Wochen auch mal wieder raus aus Motueka. Nochmal alles aufgefüllt, abgelassen und Dieselkilometer gekauft und dann ab nach Takaka. In Takaka ging es für uns nur noch kurz einkaufen und dann zum Schlafplatz, weil wir bei diesem verregneten Wetter sowieso nichts unternehmen konnten. Als es abends dann aufgeklart war, konnten wir noch ein wenig Dramatik auf unserem Campingplatz beobachten, als zwei offensichtlich betrunkene Einheimische andere Camper angepöbelt und angehupt haben und sich dann mit einem Campervan eine kleine Verfolgungsjagd über den Campingplatz leisteten. 🚗💨

Am Donnerstag ging es dann für uns in Richtung des Abel Tasman National Parks. Der erste Stopp sollte der Tata Beach sein. An diesem Strand, dessen Name uns an Krzysiek (Tata ist polnisch und bedeutet Papa) erinnerte, wollten wir ursprünglich kurz spazieren gehen und dann weiter zu einem anderen Strand fahren. Auf dem Rückweg sollte es dann eine kurze Wanderung geben und dann wollten wir uns die größten und klarsten Quellen Neuseelands ansehen. Wie das immer so ist, kam dann aber alles doch ganz anders.

Beim Tata Beach kam Luca auf die Idee, dass wir uns ein Kayak mieten und diese und die nächste Bucht erkunden könnten. Er hatte sich sowieso schon länger vorgenommen, bald in Neuseeland Kayak zu fahren und wollte das gerne in dieser Region machen. So ging es also für uns dann zur Golden Bay Kayak Garage, rein in die Rettungsweste und das „Wasserschutz-Kleid“. Nach einer ausführlichen Einweisung und Warnung vor dem recht trügerischen Wind fanden wir uns auch schon auf dem Wasser wieder und paddelten zur nahegelegenen Ngawhiti Island. Über der ganzen Aktion hing die ganze Zeit so ein bisschen die Angst, dass unser Boot kentern könnte, was gottseidank nicht passierte. Bevor wir losfuhren, sahen wir noch einen Stechrochen am Strand, den wir dann aber nicht mehr wiedersahen. Von der Ngawhiti Island sind wir wieder rüber zur Küstenseite gefahren und haben an unserem Privatstrand erstmal die Ruhe und die Sonne genossen, nachdem wir durch den Wind fast an den Felsen gestrandet wären. 😄 Auf dem Weg dorthin war natürlich Lucas Mütze ins Wasser geweht worden, sodass wir in einem gekonnten Wendemanöver eine Mützenrettungsaktion starten mussten.

Nach dem Sonnenbaden ging es dann weiter in Richtung der Wainui Bay. Auf dem Weg dorthin, wo wir uns weiterhin dem Wind widersetzen mussten, hielten wir dann am nächsten (wunderschönen) Strand, an dem wir der geführten Kayak-Tour begegneten. Die Gruppenführerin erzählte uns, dass sie nicht bis in die Wainui Bay fahren konnten, weil dort der Wind zu stark sei. Sie bestand darauf, dass wir uns ihrer Gruppe anschließen und mit denen den Rückweg antreten sollten. Nach einer kurzen Vorstellungsrunde auf dem Wasser, bei der leider nicht viel zu verstehen war, weil wir immer wegtrieben, ging es dann in einem gemächlichen Tempo zur zweiten Insel, der Motu Island. Motu bedeutet auf maori Insel. Dementsprechend war das die Insel Insel. 😄 Dort sahen wir auf den Felsen eine der größten Shag Kolonien Neuseelands. (Shag= Scharbe (Vogel))

Anschließend sind wir noch zur Rückseite der Ngawhiti Island gepaddelt und konnten da glücklicherweise einen Reef sehen. Das ist ein Vogel, der noch seltener ist, als der berühmte Kiwi. Dann ging es noch in einem sportlichen Tempo gegen den Wind zurück zum Ufer und dann nach einer Erklärung der Wanderungen der Umgebung zurück zum Auto. Wir hatten wirklich sehr viel Spaß bei unserem Kayak-Ausflug und Luca hat das Glück, dass Anja sowas vielleicht sogar nochmal mit ihm machen würde… 🤫

Anschließend haben wir nochmal sehr leckere selbstgemachte Schnitzel mit Kartoffeln und Spargel gegessen und sind dann wieder zu unserem Campingplatz in Takaka gefahren. Dort ging es dann nach dem Karten spielen relativ schnell ins Bettchen, da wir am nächsten Morgen weiter zum Cape Farewell fahren wollten.

Der berühmte holländische Seefahrer Abel Tasman hat Neuseeland niemals im Bereich des Abel Tasman National Parks betreten. Er ist hier erstmals auf Land getroffen, hat den Anker geworfen, aber wurde dann von den Maori wieder vertrieben. 

Morgens sind wir nach unserem Workout dann zunächst zu den größten und klarsten Quellen Neuseelands gefahren. Bei den Waikoropupu Springs konnten wir sogar sehen, wie das Wasser im See aus dem Boden sprudelte. Neben der Farbe war ganz klar die Klarheit des Wassers sehr beeindruckend.

Anschließend haben wir auf dem Weg zum nördlichsten Ort der Südinsel erstmal auf dem kostenlosen Campingplatz in Puponga angehalten. Weil wir dort bemerkt haben, dass dieser sich relativ schnell füllt und wir außerdem auch unerwarteterweise morgen noch gutes Wetter zu erwarten haben (eigentlich war Regen angekündigt), sind wir dann zum Übernachten erstmal da geblieben und haben uns den Abend mit Karten spielen und Serie gucken vertrieben.

Am Samstag ging es für uns dann weiter zum Wharariki Beach. An diesem Ort, den man durch einen 20-minütigen Fußmarsch, teils durch eine gefühlte Wüste, erreicht, findet man einen riesigen Sandstrand mit riesengroßen Felsen im Wasser und Seerobben am Ufer. Die Felsen sind sehr berühmt und dienten sogar bereits als Microsoft Windows Hintergrund. Dem einen oder anderen könnte also folgendes Bild bekannt vorkommen:

Quelle: https://travel.stackexchange.com/questions/65747/windows-10-wallpaper-photo-location

Die richtige Perspektive zu finden, war gar nicht so einfach. Einem Geistesblitz von Anja verdanken wir es also, dass wir sie überhaupt gefunden haben.

Von hier aus ging es für uns dann zum nahegelegenen Cape Farewell und den sehr steilen, aber beeindruckenden Klippen. Hier haben wir noch eine kurze Mittagspause eingeschoben und sind dann zum „Schnabel des größten Kiwis der Welt“ aufgebrochen.

An diesem ewig langen Strand mussten wir über eine halbe Stunde laufen, um an einen Ort zu kommen, der noch viel mehr an eine Wüste erinnerte, als der Wharariki Beach. Weit und breit nur Sand und Wasser… Die Gelegenheit haben wir natürlich für ein kleines, witziges Fotoshooting genutzt, ehe wir dann wieder aufgebrochen sind, um zurück nach Takaka zu fahren und dort nach dem Linseneintopf-Vorsüppchen und der Spaghetti Carbonara-Hauptspeise bei einer Runde Kartenspielen den Abend ausklingen zu lassen.

Seit Freitag hat Anja wieder angefangen, ihr Bullet Journal zu führen, wobei ihr die schöne Gestaltung und das Aufschreiben vieler Kleingkeiten sehr viel Spaß macht. Für Luca gab es währenddessen eine kleine schlechte Nachricht: eine Saite der Gitarre ist gerissen. 😔

Am Sonntag ging es nun für uns nach unserem Sonntagsfrühstück nur noch auf die Straße, um langsam den Weg nach Picton anzutreten, von wo aus wir bald auf die Nordinsel fahren werden. Zum Abschluss dieser Panorama-Fahrt sind wir letztendlich, nachdem wir in Motueka kein Glück hatten, in Richmond angekommen. Von hier aus geht es morgen weiter nach Picton und dann wahrscheinlich am 03.04. mit der Fähre nach Wellington.

Das nächste Mal melden wir uns dann an Lucas Geburtstag. 🎂 Bis dahin, habt eine schöne Woche!

Eure Working-Holidayer🌏 Anni & Luca

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