Vom Lake Pukaki sollte uns unsere Reise nun über Wanaka und Hawea an die Westküste führen. So ging es also von Twizel, dem nächsten größeren Ort in der Nähe, auf nach Wanaka.
„Man bereut nur, was man nicht getan hat.“
Roys Peak Summit Walk
In Wanaka haben wir erstmal vergeblich nach einigermaßen vernünftigen Wanderschuhen gesucht – die günstigsten bekommt man für circa 300$. Somit mussten die Turnschuhe herhalten, denn: Wir wollten wandern.
Nach drei – bzw. eineinhalb – Stunden Schlaf endete unsere Nacht bereits um 01:00 Uhr in der Früh. Um kurz vor drei standen wir dann am Fuße des Roys Peak, dem höchsten Berg am Lake Wanaka. Anschließend sind wir ganze vier Stunden und knapp acht Kilometer einen sehr steilen Weg im Mondschein hinaufgewandert. Das war auf jeden Fall für uns beide super anstrengend. Auf dem Weg dorthin konnten wir etwas sehen, von dem wir vorher nicht mal wussten, dass es das gibt: einen Mondschein-Regenbogen. Sieht genau so aus wie ein Regenbogen, nur in Graustufen…
Nach sechs Stunden und absolut müde sind wir dann um 09:00 Uhr wieder am Parkplatz angekommen. Schnell zum Campingplatz zurück und dann haben wir den Tag zur Nacht gemacht…😴
Weiter geht’s zur West Coast
Nach einem Tag der Regeneration und einer sehr angenehmen warmen (Solar-)Dusche ging es für uns dann nochmal nach Wanaka, um uns die Stadt nochmal entspannt anzusehen und dann weiter zum nahegelegenen Lake Hawea. Da wir self-contained sind, dürfen wir in Freedom-Camping-Zonen kostenlos übernachten. Bisher haben wir das nur auf kostenlosen Campingplätzen genutzt, weil wir nie als einziges Auto und ohne richtige Toilette irgendwo am Straßenrand übernachten wollten. Auf dem Weg zum DOC-Campingplatz, für den wir 8$ p.P. zahlen müssten, da es sich hierbei um einen Campingplatz des Department of Conservation handelt, haben wir dann in der besagten Freedom-Camping-Zone einen Parkplatz mit Toilette und anderen Campern gesehen und sofort zugeschlagen.
Abends ging es dann zu zwei sehr schönen Wasserfällen und dann zum Schlafen zu einem DOC-Campingplatz. Ab hier gilt die Devise: die Tür darf keine Sekunde zu lange offen bleiben! Sandfly-Alarm!
Die kleinen, nervigen Viecher findet man hier leider wirklich überall. Wir schätzen, dass die Westküste auch vor allem deshalb so dünn besiedelt ist…
Nun sollte es weiter in Richtung West Coast gehen. Auf dem Weg haben wir uns noch einen Wasserfall angeguckt und einer alleinreisenden Deutschen geholfen, ihren linken Vorderreifen aus dem Graben zu befreien, in dem sie ihn leider versenkt hatte. Hierbei konnten wir nochmals zu unserer Freude sehen, wie gut sich alle Reisenden untereinander helfen. Von jung bis alt haben wir alle gemeinsam dieses Auto befreit und die Batterie neugestartet. Immer wieder schön, sowas mitzuerleben.😊
Kaum waren wir aus dem Regenwald und den Bergen raus, standen wir auch schon an der Küste der Tasman See. Der erste „größere“ Ort, Haast, bestand gefühlt nur aus drei Häusern und zwei Tankstellen. Somit sind wir dann auch direkt an der Küste weiter in den Norden gefahren und haben nur noch an zwei Aussichtspunkten angehalten und einen kurzen Spaziergang am Strand gemacht.
Morgen geht’s dann weiter in Richtung Gletscher: uns erwarten der Fox Glacier und der Franz-Josef Glacier. Wie es dort war, berichten wir dann nächste Woche.
Bis dann,