Von Christchurch zu Mount Cook – die traumhaft blauen Seen im Herzen der Südinsel

Von Christchurch zu Mount Cook – die traumhaft blauen Seen im Herzen der Südinsel

Lesedauer: 4 Minuten

"Good things come to those who wait." - Anna Field "The Hobbit"

Nun, da wir wieder zu zweit unterwegs waren, mussten wir uns erstmal grob überlegen, wo es überhaupt hingehen sollte. Als erstes wollten wir noch Chris, den wir ganz am Anfang in Auckland kennengelernt haben, wiedertreffen. Danach stellte sich uns die Frage, ob wir den Sommer an den angeblich schöneren Stränden und dem besseren Wetter der Nordinsel genießen und dann anschließend wieder auf die Südinsel kommen sollten oder über Mount Cook an die Westküste und von dort aus Richtung Norden weiterfahren sollten. Letztlich entschieden wir uns, wie der Titel ja bereits verrät, für letzteres.

So haben wir dann also erstmal noch zwei Nächte bei Anna verbracht, die wir uns mit Gartenarbeit verdient hatten. Anschließend haben wir einen Abend mit Chris verbracht und sind dann weiter an der Ostküste in den Süden nach Ashburton gefahren. Hier haben wir das Mecces-Wifi vier Stunden und das Library-Wifi zwei Stunden genutzt, um einerseits all unsere Downloads (Lieder, Serien, Filme) aufzufrischen und andererseits einiges an unserem Blog zu verbessern. Von dort aus sind wir dann abends nicht mehr, wie „geplant“, nach Tekapo gefahren, sondern haben in der Nähe von Timaru am Lake Opuha geschlafen. Da hat es uns so gut gefallen, dass wir sogar noch den ganzen Tag geblieben sind und eine weitere Nacht am See verbracht haben.

Nach unserem Chill- und Workout-Tag ging es dann aber nun wirklich nach Tekapo. Auf dem Weg zwischen Fairlie und Tekapo haben wir beim „Route 66“, einer Art Flohmarkt für Vintage-Artikel, angehalten und uns ein bisschen umgeschaut. Als wir dann weiter nach Tekapo gefahren sind, konnten wir unseren Augen nicht trauen, als wir um eine Ecke gebogen sind und diese unfassbare Wasserfarbe entdeckt haben. Ein absolut unecht wirkendes türkis strahlte uns entgegen.

Wir haben anschließend den ganzen Tag am Wasser verbracht, welches in Ufernähe total klar ist, jedoch mit größerer Entfernung vom Ufer immer milchiger aussieht. In Tekapo haben wir einen Spaziergang über die Lake Tekapo Bridge zur Church of the good Shepard gemacht und sind dann abends, nachdem wir sowohl Essens- als auch Wasservorräte aufgefüllt haben, nach Pukaki gefahren, wo wir Trizzl nach drei Wochen wiedergetroffen haben. Mit ihm zusammen haben wir uns dann abends leckere Burger gebraten.

Am nächsten Tag ist Trizzl in Richtung Mount Cook weiter gefahren, wir haben hingegen noch einen Tag lang die Schönheit des Lake Pukaki, der genau die gleiche unglaubliche Farbe wie der Lake Tekapo hat, genossen. Obwohl die Region um diese beiden Seen zu einer von insgesamt nur acht „Dark Sky Reserves“ zählt und sogar das einzige in der südlichen Hemisphäre darstellt, konnten wir leider wegen zu vieler Wolken und einem zu hell scheinenden Mond keine Sternenbilder machen. Zum Glück fahren wir dort aber nochmal lang, sodass wir dann vielleicht mehr Glück haben…

Wusstest du schon...?

…, dass das Wasser so türkis ist, weil sich das geschmolzene Gletscherwasser absetzt und die im Laufe der Zeit mit abgetragenen Gesteinspartikel dadurch diese unglaubliche Farbe hervorrufen?

…, dass man den Lake Pukaki sogar über Google Maps bereits an seiner auffälligen Farbe erkennen kann?

Wir haben noch einen Tag am Lake Pukaki verbracht und sind dann auch zu Mount Cook aufgebrochen. Zuvor mussten wir noch alle Vorräte auffüllen, da Mt Cook – so wie viele andere Sehenswürdigkeiten Neuseelands – in einer Sackgasse am Rande der Zivilisation liegt. 

Bei Mount Cook angekommen, haben wir abends noch den Kea Point Track gemacht, bei dem wir 30 Minuten und 180 Höhenmeter zum Aussichtspunkt zurückgelegt hatten. 

Leider konnten wir hier keine Keas – die sehr cleveren bunten Vögel – sehen. Für den nächsten Tag mussten wir uns überlegen, welche der zahlreichen Wanderungen, die es hier in der Umgebung gibt, wir machen wollten. Ganz oben auf der Liste standen der Mueller Hut Track und der Hooker Valley Track. Da der Mueller Hut Track mit seinen 1600 Stufen und ungefähr 3-5 Stunden one way-Dauer sehr anstrengend sein sollte, wollten wir uns dafür sicher sein, dass sich die Aussicht oben auch lohnt. Nachdem wir uns bei anderen Reisenden ein wenig erkundigt hatten, sind wir zu dem Schluss gekommen, dass es sich wohl eher nicht lohnen würde.

Somit haben wir dann die Hooker Valley Wanderung zum Hooker Lake gemacht. Fast zwei Stunden haben wir gebraucht, um unser Ziel zu erreichen. Dafür hat uns aber die Aussicht belohnt!

Das Wasser in diesem See ist genau wie das Wasser im Lake Pukaki Gletscherwasser. Wieso hat es dann nicht die gleiche Farbe? Das liegt daran, dass dieses Wasser noch relativ „frisch“ ist und durch den regelmäßigen Zu- und Abfluss nicht so sehr zur Ruhe kommt, dass diese besondere Farbe auftreten kann.

Am Abend hatten wir uns erstmal eine schöne warme Dusche verdient, die wir dank der Solardusche, die den ganzen Tag auf dem Auto lag, auch bekommen haben. Am nächsten Tag stand dann eine letzte Wanderung in der Mount Cook-Region an: 339 Stufen zum Tasman Glacier Lake. Hier war, genau wie beim Hooker Lake, beeindruckend zu sehen, dass sogar bei den vorherrschenden 20°C Außentemperatur sehr viele große Eisbrocken im Wasser schwommen. 

Diese Bilder zeigen deutlich die erschreckende Entwicklung des Tasman Glaciers. Wir haben uns bereits gefragt, ob wir in 5 oder 10 Jahren überhaupt noch etwas von den Eismassen sehen können… Eine sehr traurige Entwicklung unserer Meinung nach.

Für uns geht es nun wieder weg von Mount Cook. Wir werden noch ein paar Tage die Gegend um Lake Pukaki erkunden und uns dann noch und nach in Richtung West Coast begeben.

Wir versuchen, euch ab sofort regelmäßig auf dem Laufenden zu halten. Dafür haben wir einen Newsletter eingerichtet, über den man immer sofort erfährt, wenn ein neuer Beitrag veröffentlicht wurde. 

Wir melden uns dann nächste Woche wieder!

Eure Working-Holidayer🌏 Anni & Luca

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