Auf zum ewigen Eis!
Zunächst ging unsere Fahrt aber erstmal zur Bruce Bay, einem Strand an dem viele weiße Steine liegen. Dort haben sich bereits viele Menschen mit Botschaften auf den weißen Steinen verewigt – eine sehr schöne Idee, der wir uns direkt angeschlossen haben. Der nächste Stop war dann auch schon im Fox Glacier Township (also dem kleinen Ort, der am Fox Glacier angesiedelt ist). Dort wollten wir uns einen See angucken, auf dem sich bei Windstille eine perfekte Spiegelung des Fox Gletschers und Mount Cook zeigen sollte. Leider hatten wir hier bei zwei Versuchen kein Glück. Der See war trotzdem ganz schön…
An diesem See haben wir erfahren, dass Trizzl zufällig auch gerade im gleichen Ort ist und ihn so unerwarteter Weise schon so schnell wieder getroffen. Durch ein Angebot bei der App Campermate konnten wir uns dann sogar eine Nacht auf dem TOP 10 Campingplatz erlauben und die beste Dusche seit langem genießen…😍
In der Dunkelheit ging es dann noch für einen Spaziergang in den Wald, wo wir einige Glühwürmchen an den Bäumen sehen konnten.
In Fox Glacier Township hatten wir auch endlich mal wieder einen „Supermarkt“, einen Mini-Laden mit dementsprechend erhöhtem Preisniveau, sodass wir zum Glück nicht verhungern mussten. 😊
Am nächsten Morgen haben wir versucht, zu einem anderen See zu gehen, an dem man ebenfalls eine schöne Spiegelung der Berge sehen sollte. Leider hatten wir auch hier kein Glück – die Straße war gesperrt.
So ging es weiter zum Franz Josef Glacier – neuer Getscher, neues Glück. Hier hatten wir bei den Peter’s Pools schon ein wenig mehr Glück, auch wenn die Spiegelung dennoch nicht ganz perfekt geworden ist…
Die anschießende 1,5-stündige Wanderung in die nächste Nähe des Eises sollte uns sehr gut verdeutlichen, wie sehr der Gletscher in den letzten 150 Jahren geschrumpft ist. Immer wieder standen am Wegesrand Schilder mit der Aufschrift „Bis hier hin ging der Gletscher bis 1850/1900/…“. Selbst der Unterschied zum Jahr 2009 ist erschreckend.
Am Ziel angekommen wurde uns durch viele Hinweisschilder klar gemacht, dass man aus Sicherheitsgründen nicht näher an den Gletscher herantreten darf. Vor einigen Jahren seien zwei Touristen beim Ignorieren der Schilder von herunterstürzenden Eisblöcken begraben worden…
Zu unserem Schlafplatz hatten wir noch eine etwas weitere Fahrt vor uns. Als wir schließlich am Ziel ankamen und kein Platz mehr auf dem günstigen Campingplatz – wir wollten uns endlich mal wieder eine günstigere Nacht genehmigen – stellten wir fest, dass es ja auch zur nächsten Tankstelle ganz schön knapp werden könnte. An der Westküste herrscht wirklich Natur pur! Tankstellen und Supermärkte sind sehr vereinzelt, dafür gibt es sehr viel Regenwald und natürlich die wellenreichen Küsten der Tasmansee. Somit haben wir dann die Nacht auf einem anderen kleinen Campingplatz in der Nähe verbracht.
Am nächsten Morgen sind wir zum Tanken in den kleinen Goldgräber-Ort Ross gefahren, wo wir uns dann auch das Goldgräbermuseum angesehen haben. Anschließend ging es weiter nach Hokitika und zur Hokitika Gorge.
Nachdem wir die Brücke, die nur von maximal 6 Personen gleichzeitig betreten werden darf, überquert hatten, landeten wir in einem riesigen Schwarm Sandflies. Das war wohl bisher der Ort, wo die größte Gefahr bestand, von diesen Viechern lebendig gefressen zu werden…😵
Im Anschluss sind wir in den Ort Hokitika gefahren, wo wir uns kurz den Strand angeguckt haben und Luca für ungefähr zwei Sekunden ins Wasser gegangen ist.
Von dort aus ging es dann auch relativ schnell weiter in Richtung Greymouth – dem ersten Ort seit langem, den man wirlich als Zivilisation bezeichnen kann.
Am übernächsten Tag – ein Chill-Tag muss auch mal sein – ging es dann mit Trizzl, den wir dann wiedergetroffen hatten, erstmal ins Landesinnere zum Lake Brunner. Hier hatten wir das Glück, endlich mal wieder einen kostenlosen Campingplatz zu haben, der uns alles bot, was wir brauchten (abgesehen von einem Supermarkt).
Hier verbrachten wir zwei schöne Tage mit Haare schneiden, Pfannkuchen braten, Fußball spielen, Workouts und im verhältnismäßig warmen See baden. Nach zwei erholsamen Nächten ging es am Samstagmorgen zunächst zu einem kleinen Spaziergang nach Moana und anschließend, gemeinsam mit Trizzl, weiter zu einer hölzernen Hängebrücke, bei der wir dann auch noch eine Gelegenheit zum Klippenspringen hatten.
Nach der kurzen Erfrischung ging es dann wieder nach Greymouth und von dort aus zu einem sehr schönen kleinen Campingplatz mit direktem Blick aufs Meer.
Für die nächsten Tage wisst nicht nur ihr zu Hause nicht, was wir machen werden: Anja hat Luca „Campermate-Verbot“ erteilt. Das heißt, dass sie sich für die nächsten Tage überlegt, wo wir hinfahren und Luca sich komplett überraschen lassen muss. 🤷
Also bis dahin,