Geburtstagsüberraschung und Abschied von der West Coast

Geburtstagsüberraschung und Abschied von der West Coast

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Am Sonntag stand erstmal ein Tag zum Ordnung machen an. Auto putzen, einkaufen und die Angebote des Campingplatzes nutzen war angesagt. Abends spielten wir zunächst zu dritt Fußballtennis, trafen dabei überraschenderweise Lea nach fast zwei Monaten wieder, anschließend sprangen Trizzl und Luca in den Pool und wir ließen den Abend beim Kartenspielen zu viert ausklingen.

Montag ging es dann zu viert mit Lea und ihrer Freundin Ida zu den Pancake Rocks, Limestone-Felsen, die aussehen wie Pfannkuchen. Trizzl wollte sich in Richtung Ostküste begeben…

Nachdem wir uns von Lea verabschiedet und wieder auf den Weg nach Greymouth gemacht haben, konnten wir nicht mehr viel unternehmen, weil das Wetter leider nicht so richtig mitgespielt hat. Das einzige, was wir dann noch angucken konnten, waren Wasserfälle, die wir durch einen halbstündigen Fußmarsch erreichten.

Für den nächsten Tag hatte Anja „ganz viel geplant“. Also mussten wir früh schlafen gehen, weil wir am nächsten Tag um 7:30 Uhr aufstehen mussten.

Plan für heute (zumindest der Plan, den Luca kennt):

Wir fahren an einen kleinen See in der Nähe, auf dem man eine gute Spiegelung der Berge sehen soll. Anschließend geht’s weiter in den Norden und wir gucken uns noch ganz viele andere Sachen an.

Wie es wirklich ablief:

Bei dem Schild ‚Knifemaking here‘ müssen wir rechts rein. Der See ist am Ende der Straße hinter dem Knifemaking.“ Weil wir vorher schon darüber geredet hatten, uns das Geld vom Messerschmieden zu sparen und das eventuell später nachzuholen, glaubte Luca natürlich, dass das wirklich der Plan sei. Als wir dann beim Knifemaking „vorbeifahren“ wollten, stand Trizzl plötzlich an der Straßenseite, weil er „doch noch eine Nacht in der Nähe geschlafen hat und sich den See mit uns angucken und vielleicht baden gehen“ wollte. Und Luca dachte, dass wir uns wirklich verabschiedet hätten… 🤦‍♂️ Irgendwann hat es dann endlich Klick bei Luca gemacht: Die große Geburtstagsüberraschung (einen Monat im Voraus) ist das Knifemaking!

Das war eine richtig coole Erfahrung. Wir haben zusammen mit dem Local Steven (69) und seiner Frau Robyn den ganzen Tag verbracht. Als erstes haben wir in Zweierpaaren eine Metallstange im Kohleofen aufgeheizt und mit dem Hammer in Form geschlagen.

Anschließend wurde, nach einer kurzen Berichtigung durch Steven, der überflüssige Teil des Metalls abgesägt und in mehreren Schritten die Klinge geschliffen. Dann haben wir unseren Griff aus goldenem Metall und Holz selbst gesägt und zusammen geklebt/gehämmert und nochmal alles ein bisschen in Form gebracht.

Nach knapp drei Stunden der Arbeit stand nun erstmal eine Pause an. Steven hat in unserer Mittagspause, in der uns Sandwiches und Kaffee serviert wurden, das Messer zum ersten Mal wie ein Messer aussehen lassen:

Unsere Pause wurde noch durch Axtwerfen und eine Riesenschaukel abgerundet.

Nach der Pause ging es weiter mit dem Feinschliff. Nach Belieben konnten wir die Oberseite (also nicht die Klinge) des Messers in die Form bringen, die uns am meisten zusagt. Zum Schluss noch kurz polieren und das Holz wetterfest verarbeiten und fertig ist das Messer!

Zum Schluss wurden wir nochmal zum Smalltalk und zu einer kleinen Hundevorführung ins Haus eingeladen, dann ging es wieder zusammen mit Trizzl auf unseren Campingplatz am Strand. An unserem ersten Tag auf diesem Campingplatz hatten wir unsere Plätze während des Einkaufens durch unsere Campingstühle reserviert. Als wir danach wiederkamen, hatte sich bei Trizzl jemand auf seinen Platz gestellt, der dann nicht begeistert war, als Trizzl seinen Platz wieder haben wollte. Ganz zufällig haben wir mit dieser Person, Rei aus Israel, dann zusammen das Messer gemacht und er hat auch danach wieder auf unserem Campingplatz geschlafen. So kam es dazu, dass wir abends dann sogar zusammen in der Lounge saßen und Karten gespielt haben. Das hätten wir so wohl bei unserer ersten Begegnung nicht erwartet 🤔.

Das Spiel, das wir abends zusammen gespielt haben, heißt Exploding Kittens, von dem uns unser Freund Huy schon in Deutschland erzählt hatte. Ein sehr lustiges und actionreiches Spiel… 😄

Am nächsten Morgen verabschiedeten wir uns aber dann wirklich von Trizzl, der dann in Richtung Ostküste aufbrach. Für uns ging es in den Norden nach Westport, wo wir aufgrund des weiterhin schlechten Wetters nicht viel unternehmen konnten. Ein Highlight in der Stadt wäre ein Imbissladen „Kathrin’s Taste of Europe Cafe“ mit der Aufschrift „Currywurst, Bratwurst, Eis“ gewesen. Leider hat der Laden gerade geschlossen… 😔

Von Westport aus ging es dann für einen Tag nochmal weiter in den Norden, wo wir in dem Ort Hector geschlafen haben. Von dort aus sind wir am nächsten Tag zu einem kurzen, steilen Spazierweg zu einem Labyrinth mit sehr schönem Meerblick gegangen und haben anschließend eine alte Eisenbahnstrecke bis zu einem Tunnel, in dem wir aufgrund der Helligkeit leider keine Glühwürmchen sehen konnten, erkundet.

Im Anschluss hatten wir noch eine zweistündige Fahrt von der Westküste ins Landesinnere zu den Maruia Falls vor uns. Wie üblich gab es auf dem Weg eine Lookouts an denen wir angehalten haben.

Am nächsten Morgen haben wir uns kurz die nahegelegenen Wasserfälle angesehen, ehe es dann wieder eine lange Fahrt zu bewältigen gab. Von den Maruia Falls sind wir über Hanmer Springs nach Kaikoura gefahren. Kaikoura ist vor allem für die Möglichkeit, eine Whale Watching Tour zu machen, bekannt. Nach den schweren Erdbeben vor einigen Jahren war die Zufahrtsstraße nach Kaikoura sehr lange gesperrt, wovon wir das Ausmaß noch heute erkennen konnten.

In Kaikoura werden wir wahrscheinlich nicht viel unternehmen und uns stattdessen relativ schnell weiter in den Norden der Südinsel begeben. Mit dem Abel Tasman Nationalpark warten angeblich traumhaft schöne Strände auf uns. Wir hoffen, dass da dann das Wetter nochmal mitspielt und wir die letzten Sommertage richtig genießen können. Wir melden uns dann demnächst wieder, bis dahin

Eure Working-Holidayer🌏 Anni & Luca

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