Vom Kaitangata Riverside Motor Camp starteten wir zur immer rauer werdenden Südküste. Erster Stopp: Nugget Point Lighthouse. Von diesem alleinstehenden kleinen Leuchturm aus konnten wir in Richtung Norden die schönen Strände Otagos und im Süden den Wechsel von plötzlich im Meer endenden Bergen und einsamen Buchten bewundern.
Der Ort heißt Nugget Point, da sich vor der Küste viele Felsen im Wasser befinden, die aussehen wie kleine „Nuggets“.
Auf dem Rückweg vom Nugget Point Lighthouse haben wir passenderweise am Kaka Point einen kleinen Toilettenstopp dazwischen geschoben und sind dann weiter zu einem verrückten Ort gefahren: der Shoe Tree. Dieser Baum am Ende einer langen Gravel Road war, wie der Name schon verrät, geschmückt mit ganz vielen Schuhen. Hier haben wir ganz in Ruhe unser Mittagessen verzehrt und sind dann in Richtung der Catlins aufgebrochen.
Erster Halt: Purakaunui Falls. Uns erwartete ein friedlicher Waldspaziergang entlang des Flusses, eine erste Aussichtsplattform mit Vogelperspektiven-Blick auf den Wasserfall, bis wir am Fuße der Treppe den Purakaunui Fall in seiner ganzen Pracht bestaunen konnten.
Ganz in Ruhe den Rückweg gemeistert, kamen wir abends auf unserem abgelegenen Übernachtungsort an und legten uns schlafen. Für den nächsten Tag stand erstmal einhundertprozentige Entspannung auf dem Programm. Nur die Ruhe auf unserem Campingplatz genießen, da das Wetter sowieso nicht viel mehr ermöglichte. Abends hatten wir noch die Möglichkeit, auf der großen Rasenfläche Fußball zu spielen und haben dadurch Neill, einen fußballbegeisterten Amerikaner, kennengelernt.
Der darauffolgende Tag sollte uns zu den Matai und Horseshoe Falls führen. Wir finden es beide sehr beeindruckend, was für Kräfte das Wasser erzeugen und was für eine wunderschöne Natur es formen kann. Die Bilder sprechen für sich.
Unser Mittagessen haben wir heute am Florence Hill Lookout zu uns genommen. Was für eine Aussicht beim Essen!
Anschließend lag der Lake Wilkie auf unserem Rückweg, der auf jeden Fall einen Besuch Wert ist. Einen zehnminütigen Fußweg entfernt findet man ein Musterbeispiel, wie es etliche Biologielehrer wahrscheinlich gerne im Unterricht präsentiert hätten. Mehrere Infotafeln lehrten uns die Vegetation vom kleinen Seegras zu den großen Büschen und Bäumen des angrenzenden Waldes. Den Abend haben wir dann wieder bei einer Runde Fußball mit Neill abgerundet und uns dann für unseren nächsten Tag zur Ruhe gelegt.
Der vorerst letzte Wasserfall auf unserem Plan war der Koropuku Fall. Der Wasserfall war sehr schön, auch wenn wir dennoch von einem „Reinfall“ berichten können. Weitere Details sparen wir uns aber lieber an dieser Stelle…
Den Curio Beach haben wir aufgrund von Kopfschmerzen ausgelassen und uns direkt auf den Weg zum südlichsten Punkt der Südinsel Neuseelands begeben. An diesem Punkt trennt uns wirklich nur noch der Pazifische Ozean (und eventuell Stewart Island) von den großen Eisflächen der Antarktis. Nichtsdestotrotz sind es immerhin noch 4803km zum Südpol. 5140Km müssten wir überbrücken, um den Äquator zu erreichen.
Vom südlichsten Punkt aus wollen wir nun über Invercargill nach Lumsden, einem kleinen Ort 100km südlich von Queenstown, fahren, um dort Weihnachten zu feiern. Alles weitere dann nach Weihnachten. Wir freuen uns auf ein schönes Fest, auch wenn es wohl sehr anders wird, als wir es gewohnt sind. Immerhin haben wir ungefähr 30°C mehr zu erwarten, als zu Hause. Euch allen schöne Feiertage und bis zum nächsten Mal.
Eure Working-Holidayer🌏
Anni & Luca
