Tag 1: 26/01/2019
Am 26.01. ist Krzysiek in Queenstown gelandet. Selbstverständlich haben sich sowohl Anja als auch ihr Vater über das Wiedersehen sehr gefreut. Vom Queenstown Airport sind wir zunächst eine Kleinigkeit essen gefahren und haben uns nach einem kurzen Zwischenstopp bei The Warehouse (er muss natürlich unser Lieblingsgeschäft sofort mal besucht haben…) zu unserem Schlafplatz in Kingston begeben.
Wir haben vorher überlegt, wie wir das „Bettproblem“ lösen sollten. Zelt? Zusätzliches Bett bauen? Letztendlich hat sich Krzysiek einfach dafür entschieden, vorne auf der Dreierbank zu schlafen. Nach eigener Aussage „waren die ersten zwei Nächte scheiße“, aber danach hat er eine gemütliche Position gefunden.
Tag 2: 27/01/2019
An unserem zweiten Tag hat Luca den Morgen mit einem erfrischenden Bad im Lake Wakatipu gestartet und wir haben noch ein paar schöne Fotos vor diesem traumhaften Panorama geschossen.
Im Anschluss sind wir über Lumsden nach Te Anau und von dort aus weiter in den Süden des Fiordlands gefahren. Nachdem wir 14km Gravel Road fahren mussten, haben wir bei Mt Burns eine circa eineinhalbstündige Wanderung gemacht, bei der sowohl „der Weg das Ziel“ war als auch das Ziel sich definitiv gelohnt hat. Auf dem Weg konnten wir zu unserer rechten Seite die mattschwarze Oberfläche des Green Lake betrachten, oben erwarteten uns dann mehrere kleine, sehr saubere Seen, in denen man hätte baden können, wenn der Wind nicht so kalt geweht hätte.
Nach unserem absolvierten Wander-Workout sind wir zu einem nahegelegenen kostenlosen Campingplatz gefahren, wo wir abends im Nieselregen spontan unsere Inneneinrichtung (provisorisch) umgestellt haben: Küche nach hinten, Bett über die ganze Breite hinter die vorderen Sitze.
Tag 3: 28/01/2019
Der dritte Tag unserer „zwei Wochen zu dritt“ verlief wie ein typischer Neuseelandtag: man darf keine Pläne haben. Geplant war, über Te Anau über die Milford Road zum Caskade Creek DOC Campsite zu fahren und auf dem Weg an ein paar Aussichtspunkten anzuhalten und noch eine dreistündige Wanderung zu machen. Stattdessen haben wir in Te Anau eine Säge gekauft und beim Eglinton Valley Viewpoint angehalten und unser Auto vier Stunden lang umgebaut. 😄
Wir haben unseren Schrank gekürzt und ihn jetzt neben der Küche platziert. Dadurch konnten wir das Bett über die gesamte Breite stehen lassen, es allerdings wieder nach hinten schieben.
Nachdem wir nun lang genug den Anderen die schöne Aussicht versaut haben, sind wir nur noch kurz zu den Mirror Lakes gefahren und haben dann unseren Schlafplatz (Caskade Creek) aufgesucht. Abends haben wir uns noch leckeres Creamy Chicken gemacht und mussten dann früh schlafen, weil wir am nächsten Tag früh raus mussten.
Tag 4: 29/01/2019
Heute hieß es: früh aufstehen, denn wir mussten um 08:35 Uhr beim Milford Sound sein. Was war das nervigste in Neuseeland? Krzysiek: „Die scheiß Fliegen.“ Die Sandflies haben uns in unserer Zeit im Fiordland die ganzen Arme und Beine zerstochen. Bei diesem Campingplatz war das am extremsten, was Luca auch bei seiner morgendlichen kalten Dusche zu spüren bekam.
Am Milford Sound angekommen, haben wir mit der Fähre von Google Jucy eine Runde über das Wasser bis zum Ende der Bucht gedreht und konnten dabei sehr viele schöne Wasserfälle und sogar Seelöwen beobachten. An den größten Wasserfall sind wir so nah dran gefahren, dass wir vorne klitschnass gespritzt worden, was wir auf jeden Fall als Highlight dieser Fahrt in Erinnerung behalten werden. Man fährt ja nicht jeden Tag in einen Wasserfall rein…
Da der Milford Sound am Ende von einer einzigen Straße liegt, konnten wir alle Lookouts und die Wanderung doch noch machen. Unser erster Stopp auf dem Rückweg waren die Chasm Falls. Neben den beeindruckend schönen Wasserfällen, bei denen man wieder ein Mal die Kraft des Wassers sehen konnte, war der Anblick der Touristenmasse, die fotografierend über die Brücke lief, zumindest ein Foto wert.
Im Anschluss haben wir noch an mehreren Aussichtspunkten angehalten. An einem davon konnten wir ein Stückchen über die Steine über den Fluss klettern. Die Farbe des Wassers in diesem Fluss hatte wahrscheinlich das perfekteste eisblau, das man sich überhaupt vorstellen kann. Gleichzeitig war es aber auch so sauber, dass man bis zu den Stromschnellen jeden einzelnen Stein betrachten konnte. Einfach wunderschön!
Als letzten Punkt auf unserem Rückweg vom Milford Sound haben wir noch einen Anfangstrack des Route Burn Tracks gemacht und sind dann zum Schlafen nach Lumsden, unserem geliebten Weihnachtscampingplatz, gefahren.
Tag 5: 30/01/2019
An unserem fünften Tag ging es, mit kurzen Lookout-Stopps, nach Queenstown, wo wir den Abend in der Stadt mit Eis und Straßenkünstlern verbracht haben. Vorher sind wir mit der Gondel auf den Berg mit einer unglaublichen Aussicht über die Stadt gefahren. Oben angekommen, haben wir erstmal die dazugebuchten drei Runden Kart fahren ausgenutzt (ein Kart ohne Motor, einfach nur den Berg hinunter) und im Anschluss noch die Aussicht genossen. Dort haben wir auch die Gelegenheit genutzt und ein paar Videoanrufe getätigt, um den Daheimgebliebenen die wunderschöne Aussicht zu zeigen. Bei dieser Gelegenheit hat Luca auch seinen Eltern von dem kurz zuvor gebuchten Fallschirmsprung, der für den 31.01. gebucht wurde, berichtet.
Nachdem wir dann noch den Abend in der Stadt genossen hatten, ging es für uns auf unseren Campingplatz und ab ins Bett. 😴
Tag 6: 31/01/2019
Der sechste Tag unserer Reise zu dritt bestand nur aus unserem Fallschirmsprung, über den wir einen seperaten Artikel geschrieben haben, einem anschließenden entspannten Essen am Lake Wanaka und der abendlichen Fahrt zu unserem Campingplatz.
Da wir uns für den nächsten Tag vorgenommen hatten, die Roys Peak Wanderung zu machen, bei der man am besten bei Sonennaufgang sein Ziel erreicht haben sollte, war der Wecker auf 01:00 Uhr nachts gestellt. Krzysiek und Anja haben sich zum Ausruhen noch ein paar Stunden hingelegt, Luca hat die Zeit überbrückt und Sport gemacht. Als es dann halb eins war, haben wir gemerkt dass es so kalt und windig ist und das Wetter leider nicht mitspielt und wir wahrscheinlich auf dem Gipfel nichts von einem schönen Sonnenaufgang sehen könnten. Also mussten wir diese Wanderung dann leider ausfallen lassen und haben uns schlafen gelegt.
In unserer ersten Woche mit Krzysiek haben wir also schon einiges erlebt… Bis dahin lief auch noch alles so, wie wir es vorher geplant hatten. Auch wenn wir schon lange gelernt haben, dass man keine Pläne haben soll, waren wir uns sicher: Wir haben nur zwei Wochen, da sollten wir uns auf jeden Fall vorher schon überlegen, was wir an jedem einzelnen Tag machen. Aber wie das so ist mit den Plänen… das erzählen wir euch im nächsten Beitrag!
