Sonne pur auf Bali! – Teil 1

Sonne pur auf Bali! – Teil 1

Lesedauer: 5 Minuten

Auto verkauft, Flüge gebucht. Ab nach Bali! 

Am nächsten Morgen war es dann so weit. Früh aufgestanden, nach langer, langer Zeit unsere Rucksäcke mal wieder richtig gepackt und dann mit dem Uber ab zum International Airport Auckland. Um 13 Uhr hebte dann das Flugzeug ab – Ziel: Denpasar, Bali. Wenn man das Wetter beim Flug hätte vorhersehen können, hätten wir wohl einen ordentlichen Aufpreis für diese einzigartige Panorama-Sicht zahlen müssen. Das war der perfekte Abschied aus unserer „Heimat am anderen Ende der Welt“. Wunderschön zu betrachten waren die unzähligen grünen Hügel und unendlich langen Strände. Man konnte außerdem praktisch von der Höhe aus durch das Wasser im Meer bis auf den Boden blicken und das Highlight für uns war, dass wir den Strand, an dem wir unsere letzte Nacht im Auto in Neuseeland verbracht hatten, von der Luft aus wiedererkennen konnten.

Nach einem kurzen Zwischenstopp in Brisbane, Australien und einer gleichermaßen beeindruckenden Aussicht, ging es dann durch den Sonnenuntergang nach Indonesien, wo wir nach einer insgesamt zehnstündigen Reise abends um 21 Uhr ankamen (Zeitverschiebung).  

In Denpasar sahen wir uns erstmal einem überwältigendem Chaos gegenüber. Wir hatten im Voraus schon viel darüber gelesen, dass man von unzähligen Taxi-Fahrern eine Fahrt angeboten bekommt, wurden allerdings auch wegen SIM-Karten und vielen anderen Dingen angesprochen. Wir kauften uns die günstigste SIM-Karte (…) und handelten bezüglich des Taxis so, wie es uns empfohlen wurde. Über die App Grab orderten wir ein „Grab Car“. Leider hatten wir die SIM-Karte nicht vom Verkäufer einsetzen lassen und hatten außerhalb des Flughafengebäudes keine WLAN-Verbindung mehr. Somit konnten wir nicht mehr mit unserem Fahrer kommunizieren, der anscheinend nicht genau zu unserem Standort gefahren ist, und die Fahrt wurde storniert. Der nächste Fahrer, mit dem wir aufgrund eines mobilen Hotspots eines Polizisten kommunizieren konnten, hatte Probleme mit seinem Auto – wieder storniert. Der dritte Fahrer holte uns dann auf der oberen Etage ab und wir konnten endlich zu unserem Hotel gebracht werden. Während dieses ganzen Hin und Hers herrschte, wie auf Bali üblig, eine derartige Hitze und schwüle Luft, dass wir letztlich völlig platt waren. Die Fahrt zum Hotel sollte dann direkt das nächste „Highlight“ werden. Wir lernten schnell den Straßenverkehr, falls man das überhaupt so bezeichnen darf, auf Bali kennen und waren am Ende mehr als glücklich, heile angekommen zu sein. An einer Kreuzung hatte unser Taxi-Fahrer sogar die Türen verschlossen, weil ein kleines Mädchen von Auto zu Auto lief, um ein wenig Geld zu erbetteln. Ein sehr, sehr trauriger Anblick. 

Im Gelatik Bed & Breakfast im Stadtteil Seminyak wurden wir sehr herzlich empfangen und waren direkt von der Schönheit unserer Unterkunft (und des Pools) begeistert.  

Den ersten Tag haben wir dann direkt mit dem angebotenen Frühstück begonnen. In der Ferne konnte man immer einige Drachen fliegen sehen, während wir unser tägliches Rührei mit Toast und verschiedenen Aufstrichen genossen. Nach dem Frühstück taten wir das, wofür wir nach Bali geflogen waren: Sonnenbaden! In der brennend heißen Sonne entspannten wir erstmal eine ganze Zeit am Pool, mussten aber auch schnell lernen, dass Sonnencreme eine sehr sinnvolle Erfindung ist. Zum Mittag gingen wir in die nahegelegene Pizzeria, um erstmal mit einem uns bekannten Essen zu starten. Der Nachmittag, an dem der Platz am Pool leider keine Sonne mehr bietet, wurde von uns zu einer kleinen Erkundungstour zu Fuß genutzt. Wir merkten schnell, was irgendwann für uns Alltag war: Vor jedem Geschäft wird man sehr offensiv angesprochen und direkt ins Handeln getrieben. Taxis halten neben einem an (und hupen einen an!) und bieten eine Fahrt an. Massagen werden quer über die Straße durch lautes Rufen angeboten. An einem Souvenirladen blieben wir stehen, weil Luca sich eine Sonnenbrille ansehen wollte. Er machte dann leider einen schlimmen Anfängerfehler und fragte nach dem Preis – schließlich gab es keine Preisschilder. Daraufhin fing der Verkäufer mit einem Preis von 250.000 IDR (ca. 15€) an. Nachdem Luca darauf bestand, dass er nur fragen wollte, sank der Preis mit jedem Satz auf 200.000, dann 150.000, 100.000 und letztlich 50.000 IDR (also 3€). Dennoch wurde die Brille an dieser Stelle nicht gekauft – aber immerhin haben wir erste Verhandlungserfahrungen gesammelt. 

Anschließend ging es für uns an den „Batu Belig Beach“. Kein Traumstrand, außerdem waren die Wellen (für uns beide die höchsten, die wir je gesehen hatten) viel zu hoch zum schwimmen, das an diesem Strand auch verboten ist – woran sich aber natürlich nicht gehalten wurde. Was sind schon Regeln auf Bali?

Abends wurden selbstverständlich die einheimischen Speisen auf den Prüfstand gestellt. Es galt: so viel wie möglich probieren – alles genießen! Ganz praktisch war für uns auch, dass eine ganze Mahlzeit mit Getränk ab ungefähr 5€ erhältlich ist!

Zum balinesischen Essen erstellen wir einen Extra-Beitrag, in dem ihr alles über die kulinarischen Spezialitäten der Indonesier erfahren könnt. Wir probierten zum Beispiel am Strand auch eine echte Trink-Kokosnuss. Wie die geschmeckt hat, erfahrt ihr dann im Beitrag über das einheimische Essen!

Der nächste Morgen wurde wieder sehr entspannt angegangen. Zunächst ging es zum Frühstücksbuffet, anschließend in die brennende Sonne am Pool. Dort genossen wir erstmal die Vormittagssonne, ehe es zum Mittagessen dann zum Canggu Beach gehen sollte. Da dieser eine halbe Stunde Rollerfahrt entfernt lag, mussten wir uns also erstmal in das Abenteuer „Straßenverkehr auf Bali“ stürzen.

Am berühmten Strand mit den verschiedenen Strandbars, vor allem dem Old Man’s, stärkten wir uns als erstes in einer Strandbar mit einheimischem Essen. Anschließend ging es daran, bei der riesigen Auswahl den (preislich) besten Surfkurs zu finden – Luca wollte surfen lernen. Während Anja also weiterhin die Sonne genoss und den zahlreichen Surfern zuschaute, versuchte sich Luca an ersten Stehversuchen auf dem Surfboard. Bei ungefähr 10 surfbaren Wellen hat er es auch immerhin schon 4 Mal geschafft, zu stehen.

Nach dem Surfen haben wir noch den Sonnenuntergang über dem Meer genossen und sind dann im „Feierabendverkehr“ zurück zu unserer Unterkunft gefahren. Der nächste Tag begann wieder so, wie die Tage zuvor – am Pool. Wir lernten Sai aus Deutschland kennen, mit dem wir nachmittags den Potato Head Beach Club besuchten, wo wir allerdings aufgrund der (nicht nur für Bali) überhöhten Preise nicht viel Party machen konnten, sondern eher die ausgelassene Atmosphäre genossen. Den Sonnenuntergang haben wir – selbstverständlich wieder über dem Meer – dann direkt vor dem Beach Club gesehen.

Nach diesem sehr entspannten Tag stand für uns am bereits 4. Bali-Tag sehr viel mehr Action auf dem Plan. Von der Westküste der Insel ging es für uns eine Fahrstunde ins Herz der Insel – in die „Kulturhauptstadt Balis“, Ubud. Dort erwartete uns zunächst der Saraswati Tempel, bei dem wir überraschenderweise von zwei einheimischen Schülern für ein Schulprojekt interviewt wurden. Eine für uns erschreckende Regel bei all diesen Sehenswürdigkeiten war, dass „Frauen während der Menstruation der Zutritt verboten“ wurde. Anschließend haben wir uns den Königspalast angesehen, wobei man dort die „interessanteren Stellen“, wie z.B. den die Empore mit dem Thron, nicht betreten durfte.

Nach diesen beiden Sehenswürdigkeiten ging es zu einem unserer Bali-Highlights. Im Monkey Forest konnten wir kleine Äffchen hautnah erleben und sehr viele Fotos mit ihnen schießen. Hier musste man, wie an vielen Orten auf Bali, Eintritt zahlen – dieser lohnte sich aber definitiv!

Nachdem wir die Affen bestaunt hatten, ging’s ans Handeln und Feilschen: auf dem Ubud Market. Bei diesem Markt handelt es sich um einen riesengroßen Trödelmarkt, auf dem man von Souvenirs über Schmuck, T-Shirts (vor allem auch Sarongs -> praktische, typisch indonesische Tücher) bin hin zu Ukulelen und anderen Dingen alles finden kann, was man sich auf so einem Markt vorstellen kann. Nach und nach haben wir gemerkt, wie das mit dem Handeln funktioniert: man sagt seinen niedrigsten Preis und muss dabei standhaft bleiben, darf nicht nachgeben. Wenn die Händler dann ihren Preis immer weiter senken, geht man irgendwann, wenn sie den eigenen Preis nicht annehmen wollen. Irgendwann rufen sie dann hinterher „okay, okay, …“ und geben einem den Preis, den man haben wollte. (Funktioniert in den meisten Fällen)

Zum Abschluss unseres Ubud-Tages ging es für uns noch zum Elefanten-Tempel, wo wir leider vor der Eingangstür bereits angequatscht wurden, dass wir doch bitte einen Sarong von den Verkäufern vor Ort kaufen sollten, obwohl wir bereits welche hatten. Auch im Tempel „mussten“ wir dann, nachdem wir bereits Eintritt gezahlt hatten, eine kleine Spende hinterlassen. Kein Weltuntergang, dennoch hinterlässt es einen schlechten Beigeschmack.

Nun waren wir aber wirklich kaputt – also schnell zurück nach Seminyak und ab in die Federn! Für den nächsten Tag hatten wir uns eine ganztägige geführte Tour gebucht, auf der wir alle weiter entfernten „wichtigen“ Orte sehen sollten. Abgeholt werden, sollten wir bereits um 05:00 Uhr morgens, um im Nordosten der Insel den Sonnenaufgang zu sehen. Wir waren schon sehr gespannt, wie die Tour werden sollte! Darüber berichten wir allerdings erst im nächsten Beitrag.

Bis dahin hoffen wir, dass euch die erste Hälfte unseres Bali-Urlaubs gefallen hat und ihr euch schon auf den zweiten Teil freut! Macht’s gut,

Eure Abenteuerdurstigen

Anni & Luca

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