Guide zum Kauf des perfekten Campervans

Guide zum Kauf des perfekten Campervans

Lesedauer: 3 Minuten

Autokauf in NZ - Worauf ist zu achten?

Worauf ist beim Kauf eines Autos in Neuseeland zu achten?

Zunächst sollte man kein Auto erwischen, bei dem das Lenkrad links ist – auch wenn es „Linksverkehr“ heißt…

Okay, Spaß (zumindest erstmal) beiseite. Zu allererst sollte man sich Gedanken darüber machen: Möchte ich mit dem Auto reisen oder zu Fuß/ per Anhalter/ Bus…? Möchte ich im Auto schlafen oder nutze ich dies nur zur Fortbewegung?

Für uns war von Anfang an klar: Wir brauchen ein Auto in dem wir gemütlich zu zweit schlafen können – später haben wir dann noch entschieden: Es soll ein Campervan mit der geflügelten Bezeichnung „self-contained“ werden. Das bedeutet, dass man über eine Toilette und ein Spülbecken verfügt. Dadurch kann man dann an viel mehr Orten übernachten, als wenn man kein solches Auto hätte. Man darf sich überall hinstellen, wo nicht ausdrücklich Camping verboten ist. Nur in der Innenstadt darf man gar nicht übernachten, aber wer will das auch bei der Landschaft, die sich einem in Neuseeland bietet…

Beim Kauf selbst gilt es viele Dinge zu beachten. Dabei ist als allererstes bei Campervans wichtig: Lass dich nicht vom schön dekorierten/hergerichteten Innenraum beeindrucken. Der Motor und somit die Fahrtüchtigkeit des Autos zählt. Abgesehen davon sollte man darauf achten, dass einem die Größe des Autos gefällt. Den Rest kann man bei jedem Campervan einfach verändern und das ist unserer Meinung nach auch gerade das, was am meisten Spaß macht: Das Auto zu einem EIGENEN zu machen.

In Sachen Motor und „Drumherum“ sollte man als erstes von Außen gucken, dass das Auto keine zu großen Beulen hat oder zumindest fragen, ob es mal in einen Unfall verwickelt war. Darüber hinaus sollten die Türen nicht verzogen sein, was auch auf einen Unfall hindeuten könnte. Die Reifen brauchen ein ordentliches Profil – mindestens 4-5mm – , wenn sie aber von unterschiedlichen Marken sind, ist das überhaupt nicht schlimm, da in Neuseeland häufig irgendwelche Reifen genommen werden und diese nicht immer der gleichen Marke entsprechen. Dann sollte man mal mit einer Taschenlampe unter das Auto leuchten. Es darf nicht zu viel rosten – ein bisschen Rost findet man an allen älteren Autos. Es darf aber definitiv nichts fast abfallen oder derartiges. Außerdem sollte das Auto auf jeden Fall vorne unter dem Motor trocken sein. Wenn Öl ausläuft und die Werkstatt zur Lecksuche erstmal den ganzen Motor ausbauen muss, wird das ganz schön teuer.

Wenn man nun einen Blick in den Motor wirft, sollte auch da alles trocken sein. Aufgepasst: wenn der Motor blitzblank sauber geputzt wurde, könnte das zur Vertuschung von Macken gemacht worden sein. Im Motor ein mal den Ölstand kontrollieren. Bei Benzinern sollte das Öl eine bräunlich-durchsichtige Farbe haben, nicht pechschwarz. Bei Diesel-Fahrzeugen ist es normal, dass das Öl schnell dunkel wird. Der letzte Ölwechsel sollte nicht mehr als 10 000 Kilometer her sein. Der Zahnriemen muss alle 100 bis 150 Tausend Kilometer gewechselt werden – das wird ziemlich teuer. Wenn das Auto also vor 95000 Kilometern einen neuen Zahnriemen bekommen hat, sollte man das zumindest bei den Preisverhandlungen bedenken. Dann sollte man den Öldeckel mal abschrauben und gucken, dass da kein brauner oder weißer Schleim klebt. Außerdem sollte man den Stand der Kühlflüssigkeit überprüfen. Die ist manchmal etwas versteckt (bei unserem Auto z.B. hinter dem Fahrersitz). Zuguterletzt sollte man gucken, dass an der Zylinderkopfabdichtung (einem horizontalen Schlitz im oberen Motorbereich) alles trocken ist.

Beim Fahren sollte alles flüssig laufen, das Auto sollte nicht zu laut sein und alle Systemlampen müssen funktionieren. Dann einmal das Licht, den Scheibenwischer und die Fenster testen.

Alles in allem kann man sagen, dass ältere Autos vor allem, wenn man nach diesen Kriterien guckt, durchaus gut sein können. In Neuseeland werden sehr oft neue Motoren eingesetzt, sodass man am Alter des Autos nicht direkt das Alter des Motors erkennen kann.

Recherchieren kann man sehr gut in etlichen Facebook-Gruppen oder auf der Seite trademe.co.nz.

Bei Facebook sollte man aufpassen, weil dort viele Autos in einem schlechten mechanischen Zustand angeboten werden und die Preise oft aufgrund einer schönen Inneneinrichtung überteuert sind.

Wir hoffen, dass wir Neuseeland-Interessierten damit schon mal helfen konnten! Wenn nicht: einfach fragen!

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